Der Paso Peruano - ein Rasseportrait
Er kommt in allen Farben vor, jedoch werden Schecken nicht zur Zucht zugelassen. Füchse, Braune und Palominos sind am meisten vertreten.
In seiner Heimat Peru wird der Paso Peruano hauptsächlich im Tölt, einem Viertakt, ausgebildet. In Europa ist neben dem Tölt auch der Schritt gefragt, einige Pferde zeigen auch Trab- oder Galoppansätze, die sich häufig weiter ausbilden lassen. Es gibt grundsätzlich zwei Varianten von Tölt: Paso Llano, ein klarer Viertakt, und Sobreandando, eine zum Pass neigende Variation. In Prüfungen ist nur der vollständig gebrochene Pass (Paso Llano) oder der stark gebrochene Pass (Sobreandando) erwünscht.
Der Paso Peruano zeigt eine „Termino“ genannte Besonderheit: Er bewegt die Vorderbeine in einer nach außen schwingenden Bewegung (nicht zu verwechseln mit dem hier bekannten und schädlichen Bügeln). Dieses führt dazu, dass der Schwung, welcher den Reiter werfen würde, verstrichen wird. Das Pferd lässt seinen Reiter in allen Gangarten ohne Erschütterung sitzen.
Merkmale und Charakter
Hervorstechende Merkmale dieser Pferderasse sind ihr freundliches Wesen und ihre aufmerksame Reaktionsbereitschaft, gepaart mit nervenstarker Sensibilität, Temperament und Leistungsbereitschaft. Die rasseeigene, BRIO genannte Eigenschaft ist eifrige Bereitwilligkeit kombiniert mit energischem Einsatz und ausdrucksvoller Präsentation. Brio ist ein angeborener Charakterzug, der nicht mit Nervosität, Ängstlichkeit oder Ungezogenheit verwechselt werden darf. Paso Peruanos eignen sich hervorragend als Partner für den anspruchsvollen Freizeitreiter.
Wegen der steinigen Wege und langen Strecken wurde auf einen komfortablen erschütterungsfreien Gang selektioniert und gezüchtet. In Peru waren Paso Peruanos die bevorzugten Reisepferde der sozial und ökonomisch herrschenden Klasse, mit denen die großen Distanzen im Vizekönigreich zurückgelegt wurden.
Um 1970 brachten europäische Züchter die Pferde erstmals nach Europa. Hauptsächlich findet man die Paso Peruanos in Deutschland, Österreich, Italien, den Benelux-Staaten und der Schweiz.
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